Bundesministerien

  • Bild des BMI Gebäudes am Stadtplatz
  • Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)

    Geschlechtsspezifische Partnerschaftsgewalt oder häusliche Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches und strukturell verankertes Problem, das ministerien-, ressort- und disziplinübergreifendes angegangen werden muss. Dies zeigt auch unser Wechsel 2023 zum Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), das uns bis Ende 2026 als Leuchtturmprojekt - das heißt als erstes Projekt, dass sich explizit mit der Thematik beschäftigt - fördert. Leider gelten noch nicht alle Formen der häuslichen Gewalt als Straftaten, können aber darin gipfeln wie in körperlicher und sexualisierter Gewalt bis hin zum Femizid. Wir wollen die Problematik an der Wurzel packen und häusliche Gewalt als das behandeln, was sie ist - ein Gewaltphänomen, das auch Fragen der nationalen Sicherheit berührt. 

    Nancy Faeser, Bundesinnenministerin: "Häusliche Gewalt ist für viele Frauen ein furchtbarer Teil des Alltags. Niemand darf die betroffenen Frauen damit allein lassen. Ich freue mich, dass mit der App des Vereins ‚Gewaltfrei in die Zukunft‘ das bestehende Hilfs- und Unterstützungssystem um einen weiteren Baustein ergänzt wird. Durch dieses digitale Innovationsprojekt unter intensiver Zusammenarbeit mit den Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden können wir betroffene Frauen in ihrer sehr schwierigen persönlichen Situation besser unterstützen und begleiten."

  • Bild des Bundesjustizministeriums © picture alliance/dpa | Christoph Soeder
  • Bundesjustizministerium (BMJ)

    2021 haben wir es geschafft unser Projekt und somit das Thema häusliche Gewalt erstmals am Bundesjustizministerium zu platzieren, welches somit vom ersten Tag an einer unserer wichtigsten Partner war. Dank einer Förderung von 2021 bis September 2023 konnten wir unser Projekt anstoßen. Da häusliche Gewalt kein rein soziales Problem ist, sondern auch die Justiz und die innere Sicherheit betrifft, arbeiten wir weiterhin an einer neuen ganzheitlichen Denkweise.

    Christine Lambrecht, Bundesjustizministerin a.D. : „Für viele Frauen kann das eigene Zuhause ein Ort des Schreckens sein. Vielen fällt es sehr schwer, Alarm zu schlagen und Hilfe zu suchen, um sich und oft auch die eigenen Kinder zu schützen. Die Corona-Zeit hat die Lage womöglich noch verschärft, weil sich das Leben in die eigenen vier Wände verlagert hat. Gewalttaten werden oft Scham oder Angst nicht angezeigt. Deshalb wollen wir die Entwicklung einer versteckten Smartphone-App fördern, die stille Notrufe und die gerichtsfeste Dokumentation von Bildern und Berichten der Betroffenen ermöglicht. Ich bin dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages sehr dankbar, dass er die Förderung dieses innovativen Projekts ermöglicht."

LKA & Polizei

  • Begleiten und forschen: Das LKA Niedersachsen

    Gemeinsam mit dem LKA Niedersachsen und anderen Partner*innen arbeiten wir an der Realisierung der App. Das LKA leitet die kriminologische Begleitforschung in unserem Projekt. Im LKA ist ein Projektbüro für GfZ angesiedelt, welches als Single Point of Contact für alle Polizeidirektionen in Niedersachsen fungiert.

  • Bild des Gebäudes vom LKA Niedersachsen
  • Polizeidirektion Hannover

    Die Polizeidirektion Hannover hat uns während der Pilotierung als Kooperationspartnern in der Region Hannover mit ihrer kriminalpolizeilichen Expertise unterstützt.

  • Bild des Gebäudes der Polizeidirektion Hannover © Christian A. Schröder

Kooperationspartner*innen

  • Unsere Partner*innen im Pilotbetrieb und der Implementierung

    In beiden Standorten Hannover und Berlin haben wir den Betrieb der App pilotiert. Hierbei haben uns Kooperationspartner*innen aus der Politik und dem Hilfesystem tatkräftig unterstützt, wofür wir sehr dankbar sind. Was wir in der Pilotphase gelernt haben, wenden wir nun an, um die App im derzeitigen Förderzeitraum bis Ende 2026 in drei weiteren Bundesländern und perspektivisch bundesweit zu implementieren.

  • Außenansicht des Gebäudes der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport. © embassy-berlin.net
  • Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport (SenInnSport)

    In Berlin kooperieren wir mit dem Land Berlin vertreten durch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Hierfür wurde in der Senatsverwaltung ein Projektbüro im Arbeitsbereich „Innovation, Wissenschaftsvernetzung und Forschung“ eingerichtet, das die Pilotierung gemeinsam mit uns koordiniert hat und nun die Implementierung weiter begleitet. Im Rahmen der Pilotierung wurden von hier aus relevante Verwaltungen und Behörden eingebunden und zivilgesellschaftliche Akteur*innen angesprochen. Im Rahmen der Implementierungsphase wird dies fortgesetzt. 

  • Eine Person, die am Handy telefoniert. © BIG Intervention
  • Die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen (BIG e.V.)

    BIG e.V. arbeitet seit 1993 daran, häuslicher Gewalt ein Ende zu setzen. Dazu kooperiert sie in Berlin mit allen relevanten Akteur*innen auf allen gesellschaftlichen Ebenen.

    Für unsere App hat BIG uns mit ihrem breiten Wissen über die Dynamiken von Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder unterstützt und die Inhalte erstellt. Zum Testen des Prototyps der App konnte BIG durch die Funktion als Landeskoordinierungsstelle Kontakte sowohl zu Betroffenen als auch zu weiteren Expert*innen vermitteln und maßgeblich zur Verbreitung im Berliner Frauenhilfesystem beigetragen. Außerdem unterstützt und BIG weiterhin bei der flächendeckenden Implementierung der App in Berlin.

    Die mobile Beratung von BIG berät telefonisch berlinweit unter 030 611 03 00.

  • Bild zweier Frauen, die sich umarmen. © picture alliance / Ina Fassbender/dpa | Ina Fassbender
  • Zentrale Informationsstelle autonomer Frauenhäuser (ZIF)

    Unsere Netzwerkpartnerin ZIF engagiert sich seit 1980 im Bereich häusliche Gewalt. Mit viel Expertise setzt sich ZIF gegen Gewalt an Frauen und für die Verbesserung der Situation betroffenen Frauen und deren Kindern ein. Die ZIF koordiniert und moderiert den politischen und den fachlich-konzeptionellen Austausch der Autonomen Frauenhäuser und ist deren Stimme auf bundespolitischer Ebene.

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